Dr. Wolfgang Pfaundler
20.02.1963

Namen der Freiheitskämpfer künftig in Schulbüchern?

Heute hat der Innsbrucker Publizist und Südtirolaktivist Dr. Wolfgang Pfaundler, der in Österreich voriges Jahr angeklagt war und dann freigesprochen wurde, anlässlich des Andreas-Hofer-Tages einen Offenen Brief geschrieben. Darin heißt es:

„Vom neofaschistischen Italien angeklagt zu werden, ist für jeden Tiroler eine Ehre. Die Namen jener Südtiroler, die als Gefangene der italienischen Polizeijustiz die letzten zwei Jahre ‚verbrachten‘, werden eines Tages […] in unseren Schulbüchern stehen, denn diese Südtiroler haben schon heute einen legendären Ruf. Was sie […] mitgemacht haben, ist […] unvorstellbar. In diesem Jahr, in dem die 600-jährige Zugehörigkeit Tirols zu Österreich gefeiert wird, sollen wir nicht bequem nur an historische Taten erinnern, sondern vor allem auf das sehen, was heute diese Südtiroler aus Treue zu ihrer Heimat Tirol und ihrem Vaterland Österreich leisten. […] So war der Vorschlag eines Tiroler Regimentsmitgliedes, statt zu feiern schwarze Fahnen auszuhängen, gar nicht als Beleidigung gedacht, sondern ein guter Gedanke, um in würdiger Form daran zu erinnern, dass Österreich [Süd-]Tirol verloren hat. […]“

 

(Quelle Text: Otto Scrinzi, Chronik Südtirol 1959-1969, S. 323; Quelle Bild: www.bas.tirol)

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